Stiftungszweck ist die Beschaffung von Mitteln zur Förderung des Natur- und Umweltschutzes. Aus den Erträgen des Stiftungsvermögens und mit steuerlich abzugsfähigen Spenden Dritter werden Projekte des Biotop- und Artenschutzes im Bereich der Erhaltung, Verbesserung und Neuschaffung von Feuchtgebieten und Grünland gefördert und unterstützt, auch im Wege des Grunderwerbs. Dabei findet der Schutz von Kranichen und Schnepfenvögeln besondere Berücksichtigung.

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Neben der praktischen naturschutzfachlichen Feldarbeit gehören projektbezogene Forschung, Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Bildungs- und Lobbyarbeit für den Feuchtgebieteschutz zu den für die Förderung geeigneten Bereichen. Kleinere Projekte, die oftmals am Fehlen einer Anschub- oder Ergänzungsfinanzierung scheitern würden, werden bei der Auswahl der zu fördernden Vorhaben bevorzugt.

Natürliche Feuchtgebiete wie Moore, Sümpfe, Tundren, Lagunen und Nasswiesen werden im Zuge des Bevölkerungswachstums trockengelegt. Flüsse begradigt und Uferbereiche von Seen und Küsten bebaut. Feuchtgebiete sind nicht nur Lebensraum vieler bedrohter Arten, sie sind auch unerlässlich für den Klimaschutz – Moore speichern rund 30 Prozent des erdgebundenen Kohlenstoffs.

Die Stiftung förderte zwischen 2009 und 2021 Projekte verschiedener Naturschutzorganisationen mit insgesamt mehr als einer Million Euro. Damit trug die Stiftung unter anderen zum Kauf von schützenswerten Flächen, Umweltbildungsmaßnahmen und -kampagnen, Moorschutzmaßnahmen und -restaurierungen, Wiedervernässungen, an Veröffentlichungen wie dem Brutvogelatlas, dem Anlegen von Gewässern sowie dem Bau von Nisthilfen und Wasserrückhaltebecken bei.

Die Stiftung wurde vom kürzlich verstorbenen Naturschützer Carl-Albrecht von Treuenfels, der lange Präsident des WWF Deutschland war, gegründet. Die Stiftung ist ansässig in Schleswig-Holstein, weil das Bundesland viele Feuchtgebiete und eine hohe Anzahl einzelner Habitate aufweist, die es zu schützen gilt. Nichtsdestotrotz arbeitet die Stiftung über die Grenzen Schleswig-Holsteins hinweg- auch in internationalen Projekten.

Stiftung Feuchtgebiete wurde als Bewerber für den diesjährigen Schleswig-Holsteiner Stifterpreis nominiert.