Meike Arfsten-Jürgensen

Meike Arfsten-Jürgensen

Alkersum. Die Idee einen friesischen Radiosender zu gründen beschäftigte Volkert Faltings viele Jahre. Bereits in jungen Lebensjahren tauschte sich der spätere Stiftungsgeschäftsführer darüber regelmäßig mit Otto Paulsen, dem Sohn des Ferring-Stiftungsgründers Frederik Paulsen, aus.

Lange Jahre dauerte es also, bis das Projekt „FriiskFunk“ mit Unterstützung des Offenen Kanals Schleswig-Holstein (OKSH) realisiert werden konnte. Im September 2010 war es dann schließlich soweit, in den Alkersumer Räumen der Ferring-Stiftung ging das Friisk Radio „on air“.

Ein hochmodernes kleines Studio war inzwischen eingebaut worden und die einstigen Radio-Amateure Heike Volkerts, Kerrin Ketels, Göntje

Heike Volkerts (Fotos: Henze)

Heike Volkerts (Fotos: Henze)

Braren und Maike Arfsten-Jürgensen waren im Rahmen von Praktika beim Norddeutschen Rundfunk zu Redakteuren und Radio-Moderatoren ausgebildet worden.

Seit dem 25. September 2010 sendet die friesische Welle nun wochentags täglich eine Stunde, genauer gesagt von acht bis neun Uhr, lockt die Menschen in Nordfriesland ans Radio. Aktuelle Musik und die großen Pop-Klassiker gibt es dort zu hören, vor allem aber Nachrichten und Berichte, die sich mit den Aktivitäten und Kultur der Friesen befassen. FriiskFunk ist zum friesischen Alltagsradio in der Region geworden, wird aber natürlich auch von vielen Nicht-Friesen gehört. „Wir richten uns an alle Menschen in Nordfriesland“, erklärt Volkert Faltings. Und wer den Sender nicht unmittelbar über 96,7 Megahertz empfangen kann, dem bleibt ja immerhin der Zugang zu den Beiträgen über das Internet.

Zwei Ziele sollen im Wesentlichen mit FriiskFunk erreicht werden. Zum einen soll die friesische Sprache gefördert werden, und zum anderen sollen die Menschen grundsätzlich an das Medium Radio herangeführt werden. Und dies keinesfalls nur passiv, denn regelmäßig werden auch Aussenstudios, die so genannte Radiokiste, beispielsweise in Schulen aufgebaut. Und dann wird live, ebenfalls meist auf Friesisch, aus der Schule gesendet.  Durch Schulungen des OKSH werden jeweils die Lehrer und Schüler in die Lage versetzt, eigene Sendungen zu produzieren, also richtig Radio selbst zu machen.

Aus der Alkersumer Ferring-Stiftung hingegen senden nur Profis. Die vier Redaktions-Damen produzieren ihre Sendungen komplett, reisen auch schon mal aufs Festland, um aktuelle Beiträge zu recherchieren.

Ermöglicht wurde die Gründung des Senders durch die finanzielle Unterstützung der Ferring-Stiftung und des Friesenrats, und natürlich durch die zeitweise Zuweisung der Frequenz 96,7 MHz am Standort Wyk auf Föhr. Auf dieser Welle wird eigentlich seit dem 1. September 2010 der Sender Westküste FM, das Radioprogramm des OK Westküste, übertragen.

Gesucht werden für den FriiskFunk immer auch Bürgerreporter, die ehrenamtlich in friesischer Sprache Beiträge erstellen, live berichten oder die FriiskFunk-Redaktion mit Informationen aus dem Sendegebiet versorgen. Die neuen Reporter werden selbstverständlich angeleitet, eigene Ideen als Rundfunkbeitrag umzusetzen. Neben der technischen Handhabung wird ihnen darüber hinaus durch medienpädagogische Unterstützung Einblick in die moderne Medienwelt vermittelt.

Und zusätzliche Reporter können gut gebraucht werden, denn der Plan ist es, das tägliche Programm von FriiskFunk um eine weitere Stunde auszudehnen. „Mal schauen, wann wir das hinbekommen“, so Volkert Faltings.
Wolfgang Henze

Info: www.friiskfunk.de – in der Ferring Stiftung – 25938 Alkersum auf Föhr, Hauptstraße 7, fon: 04681 741 2020, Email: info@friiskfunk.de

Neues Medienprojekt zeigt Stiftungswirken

Dieser Text ist erschienen im Rahmen des Projekts „Wir schenken Hilfe – Stiftungen in Schleswig-Holstein“. Dies ist ein kooperatives Medienprojekt in dessen Rahmen die Stiftungen im Land und deren Projekte in den Titeln des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags und A. Beig-Verlags, sowie multimedial erweitert auf den Online-Portalen shz.de und stiften-in-schleswig-holstein.de, porträtiert werden. Die Themen werden in Kooperation mit dem Stiftungsrat der Diakonie Stiftung Schleswig-Holstein und dem schleswig-holsteinischen Innenministerium entwickelt. In jeder Folge der Serie wird eine Stiftung in Schleswig-Holstein journalistisch, geschichtlich und in ihren Kennzahlen in Wort und Bild beschrieben. Vor allem werden Menschen vorgestellt, die eine Stiftung gegründet haben, ihr geschäftsführend vorstehen oder denen durch eine Stiftung geholfen worden ist, oder eine Unterstützung möglich und wünschenswert erscheinen würden. Weitere Informationen zu „Wir schenken Hilfe – Stiftungen in Schleswig-Holstein“ erhalten Sie hier.
Wolfgang Henze