Der Zweck der Stiftung ist die selbstlose Unterstützung von alten Menschen im Bereich der Landeshauptstadt Kiel, die infolge ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustandes auf die Hilfe anderer angewiesen sind, sowie die Unterstützung älterer Menschen deren Bezüge nicht höher sind als das Vierfache des Regelsatzes der Sozialhilfe im Sinne des § 22 Bundessozialhilfegesetz. Alt im Sinne dieser Satzung sind solche Menschen, die das jeweilige Regeleintrittsalter zum Bezug der gesetzlichen Altersrente erreicht haben. Der Zweck der Stiftung wird insbesondere verwirklicht durch Einzelfallhilfen – als Geld- oder Sachmittel – die geeignet sind, den seelischen oder körperlichen Zustand der hilfsbedürftigen Person beziehungsweise die wirtschaftliche Hilfsbedürftigkeit zu beseitigen oder zu lindern.
Die Stiftung handelt unmittelbar im Sinne der individuellen Bedarfe der Seniorinnen und Senioren und setzt sich vielfältig für mehr Lebensqualität im Alter ein. Zum Beispiel durch die Förderung von Veranstaltungen und Projekten, die soziale Interaktion, Kommunikation, Gemeinschaft und einfach viel Vergnügen beinhalten.
Alter bedeutet für viele Menschen neben einem Mangel an wirtschaftlichen Mitteln auch Einsamkeit und eingeschränkte Teilhabemöglichkeiten. Gleichzeitig sollen alte Menschen solange unabhängig bleiben, wie es ihr Wunsch ist, deshalb setzt sich die Stiftung dafür ein, dass sie – solange wie gewünscht und möglich – in der eigenen Wohnung bleiben können. Ein besonderer Fokus der Stiftung liegt auf bedürftigen und pflegebedürftigen Menschen, die von ihren Angehörigen allein gelassen worden sind – oder keine mehr haben – und Hilfe benötigen. Konkrete Förderbeispiele der existentiellen Grundbedürfnisse, wie beispielsweise die Anschaffung von Seniorenbetten, von Matratzen und Renovierungsarbeiten in der Wohnung, Zuzahlungen und Kostenübernahmen zu Heil- und Hilfsmitteln, für Sehhilfen, Zahnarztkosten, aber auch Tierarztkosten, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Besonders hervorzuheben ist das Stiftungsprojekt „Kieler Senioren-Lotse“. Die Lotsen kommen auf die alten Menschen zu, besuchen sie zu Hause, ermitteln ihren Bedarf, beraten sie dementsprechend und organisieren gegebenenfalls die Hilfe Dritter – also eine neue Struktur des Suchens und Aufsuchens. Allein im Jahr 2020 schüttete die Stiftung rund 276.000 Euro aus.
Die Howe-Fiedler-Stiftung ist eine operative Stiftung, das heißt, sie fördert nicht nur was anderes tun, sondern gestaltet selbst durch eigene Projekte. Die Karl-Heinz-Howe-Simon-Fiedler-Stiftung wurde als Bewerber für den diesjährigen Schleswig-Holsteiner Stifterpreis nominiert.