Lübeck (sish) – Aus Anlass der traditionellen „Willy Brandt Rede“ hat Ministerpräsident Daniel Günther die Bedeutung der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte betont: „Nur wenn wir uns stetig an unsere Vergangenheit erinnern, können wir erkennen, wie viel Positives es in unserem Land gibt“, sagte Günther am 30. Oktober in der Musik- und Kongresshalle Lübeck vor gut 900 Gästen.

Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein. Foto: Frank Peter

Der Regierungschef betonte, dass es angesichts verstärkt auftretender antieuropäischer Strömungen wichtig sei, ein Signal der Zuversicht zu setzen. „Gerade in so herausfordernden Zeiten wie jetzt können wir so viel erreichen, wenn wir gemeinsam mutig sind. Das gilt für Deutschland und das gilt auch für Europa“, so Günther. „Dafür müssen wir wieder mehr miteinander reden und zuhören, aber auch andere Meinungen respektieren“, mahnte der Ministerpräsident.

Günther dankte der Willy-Brandt-Stiftung, die mit ihrer Arbeit für entsprechende Diskussionsräume sorge. „Die ‚Willy-Brandt-Rede‘ ist ein verdienstvolles Institut. Es bietet Jahr für Jahr ein Podium für das reflektierte Wort, das weit über Lübeck hinauswirkt“, sagte der Ministerpräsident.

Das Willy-Brandt-Haus Lübeck lädt alljährlich in Kooperation mit der Hansestadt Lübeck eine herausragende Persönlichkeit ein, die – anknüpfend an das Erbe Willy Brandts – die drängendsten politischen und gesellschaftlichen Probleme analysiert und mögliche Lösungsstrategien entwickelt. In diesem Jahr hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die so genannte „Willy Brandt Rede“ gehalten.