Stiftungsvorstand Franz Isfort (links) zeigt Umweltminister Robert Habeck die Aufforstungsflächen in Mucheln-Sellin. Fotos: Henze

Stiftungsvorstand Franz Isfort (links) zeigt Umweltminister Robert Habeck die Aufforstungsflächen in Mucheln-Sellin. Fotos: Henze

Ziemlich beeindruckt zeigte sich Umweltminister Robert Habeck dieser Tage bei seinem Besuch auf einer Neuwald-Fläche in Mucheln-Sellin. Dort hatte die Stiftung Klimawald im letzten Jahr eine Fläche von rund 11,5 Hektar Land übernommen und sogleich mit der Anpflanzung eines neuen Klimawalds begonnen.

  bc87a65cd0 Stiftungsvorstand Alf Jark wies bei seiner Begrüßung darauf hin, dass die Stiftung Klimawald seit ihrer Gründung vor wenigen Jahren damit bereits die vierte Fläche im Land neu aufforstet. Habeck betonte seinerseits, dass Klimaschutz ein ganz wichtiges Ziel der Energiewende sei. „Jeder Hektar neuer Wald entzieht der Atmosphäre auf Jahrzehnte jährlich durchschnittlich zehn Tonnen Kohlenstoffdioxid“, so Habeck. Für ihn als Minister sei es auch persönlich ein wichtiges Anliegen, die Arbeit der Stiftung Klimawald

zu unterstützen. Dies belegte Schleswig-Holsteins Umweltminister in Mucheln auch gleich nachdrücklich, in dem er mit einer privaten Spende jeweils ein Stück Klimawald seinen vier Söhnen widmete.74f5a8b6e7

Vom Erfolg der Neu-Waldbildung durch die Stiftung Klimawald überzeugte sich Habeck während eines Rundgangs mit den Stiftern. Etwa die Hälfte der Fläche in Mucheln wurde bereits im letzten Herbst als naturnaher Mischwald bepflanzt. Die restliche Fläche soll in der nächsten Zeit aufgeforstet werden. Die Fläche in Mucheln-Sellin ist das bislang größte Neuwaldprojekt der Stif
tung Klimawald.

Tatsächlich ist Schleswig-Holsteins das waldärmste Bundesland in Deutschland. Das Ziel, den Waldanteil von derzeit 10,3 auf 12 Prozent zu erhöhen konnte über lange Jahre nicht erreicht werden. „Wir müssten dazu jährlich rund 1000 Hektar Wald neu anlegen“, so Habeck. Tatsächlich seien es aber nur rund 140 Hektar. Ein Grund mehr, der Stiftung Klimawald zu danken, deren drei private Stifter, neben Alf Jark sind das Oberforstrat Franz Isfort von der Landwirtschaftskammer und Ingenieur Martin Grikschat, die wichtigen Stiftungs-f06db60275Aktivitäten vor allem aus Spenden finanzieren. „Und da können wir immer Unterstützung brauchen“, so Stiftungsvorstand Jark.

Habeck machte deutlich, dass er sich wünschen würde, die Neuwaldbildung im Land noch besser mit dem Tourismus zu verbinden. „Es wäre ja durchaus denkbar, dass Feriengäste als CO2-Ausgleich beispielsweise mit einer Spende einen Baum finanzieren“, so Habeck. Auch eine Unterstützung seitens der Tourismusagentur Schleswig-Holstein würde er für möglich halten. Habeck versprach, sich über dieses 446f65a7faThema mit Wirtschaftsminister Reinhard Meyer ins Benehmen zu setzen. whe

Info: www.stiftung-klimawald.de