Spendenübergabe (von links): Steffen A. Wichmann, Wichmann & Friends; Oberärztin Dr. Maike Manz; Prof. Dr. Achim Rody, Klinikdirektor; Emilio Stoltz im Arm seiner Mutter Alicia, Stefan Stoltz, Margret Matthies, Kroschke-Stiftung; Titus Jochen Heldt, Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck; Prof. Dr. Egbert Herting, Klinikdirektor

Spendenübergabe (von links): Steffen A. Wichmann, Wichmann & Friends; Oberärztin Dr. Maike Manz; Prof. Dr. Achim Rody, Klinikdirektor; Emilio Stoltz im Arm seiner Mutter Alicia, Stefan Stoltz, Margret Matthies, Kroschke-Stiftung; Titus Jochen Heldt, Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck; Prof. Dr. Egbert Herting, Klinikdirektor

Knapp 5.000 Euro wurden am 30. Juni 2014 in der Lübecker Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe von der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck und der Ahrensburger Kroschke-Stiftung zur Anschaffung von Babyschlafsäcken „Travedeern und Travejung“ übergeben. Diese Schlafsäcke sind wesentlicher Bestandteil eines Präventionsprogramms gegen den plötzlichen Kindstod.

Hübsch sind die Schlafsäcke, blau-weiß gestreift und vor allem passgenau auf Säuglinge zugeschnitten. „Der Halsausschnitt ist ein weniger enger, ebenso die Ausschnitte für die Ärmchen“, erklärt Projekt-Initiatorin und Oberärztin Dr. Maike Manz. Erreicht werden soll damit zweierlei. Zum einen dass die Babys in Rückenlage schlafen, und zum anderen nicht in den Schlafsack hineinrutschen können. „Der Schlafsack ist für sie auch wesentlich besser geeignet als eine Zudecke“, betont Klinikdirektor Professor Dr. Achim Rody.

Tatsächlich stellt der sogenannte plötzliche Kindstod, auch Krippentod genannt, die häufigste Todesursache von Kleinkindern jenseits der Neugeborenenperiode dar. Er tritt am häufigsten im ersten Lebensjahr auf und meist während der Schlafenszeit des Säuglings. Noch immer gibt es keine schlüssige Ursache für den plötzlichen Kindstod, nur verschiedene Hypothesen, die wesentlich auf eine Schlafapnoe, also Sauerstoffmangel, schließen lassen.

Gravierend gesenkt kann jedoch diese Todesursache bei Säuglingen, wenn ihre Umgebung rauchfrei ist, die Schlafzimmertemperatur 16 bis 18 Grad Celsius beträgt, das Kind während der ersten sechs Lebensmonate gestillt wird und es in einem passenden Schlafsack, ohne Kopfbedeckung und zusätzlichen Decken, Kissen oder ähnliches, in Rückenlage schläft.

„Schlaf gut, Baby“ ist ein Präventivprogramm, in dessen Rahmen junge Eltern geschult werden, diese vorbeugenden Maßnahmen zu erlernen. Und in Lübeck stammen die Schlafsäcke zum Programm jetzt aus Spenden der beiden Stiftungen, so dass jedem Neugeborenen, beziehungsweise seinen Eltern, ein „Travedeern oder Travejung“-Schlafsack mitgegeben werden kann.

Rund 1.400 Geburten sind jährlich in der Lübecker Klinik zu verzeichnen. „Wir würden uns daher freuen, wenn die Stiftungen uns auch im nächsten Jahr beim Ankauf der Schlafsäcke unterstützen würden“, sagt Oberärztin Maike Manz.  Margret Matthies von der Kroschke-Stiftung und Titus Heldt von der Sparkassenstiftung betonten unisono, dass sie dieses Projekt gerne auch weiter unterstützen wollen. „Dieses Präventivprogamm liegt uns sehr am Herzen“, stellte Margret Matthies fest. Wolfgang Henze

Info: www.schlaf-gut-baby.de