Scheckübergabe (von links): Ulrich Kaminski (Diakonie im Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde), Ilona Pabjanczyk und Bernd Hannemann (beide Diakonisches Werk Schleswig-Holstein)
Rendsburg/Eckernförde (whe). Es sind nicht allzu viele Frauen und Männer, die im Winter in Schleswig-Holstein „Platte machen“. Ihre Zahl wird zwischen 70 und 100 geschätzt. Menschen, die auch im kältesten Winter die Nächte draußen verbringen, sich dürftigen Unterschlupf in stadtnahem Grün, Busbahnhöfen oder in Hauseingängen suchen. Zunehmend nutzen wohnungslose Menschen aber auch das Angebot an festen Unterkünften, die im Winter zusätzlich bereit gestellt werden.
Mit Unterstützung der Diakonie-Stiftung werden an verschiedenen Stellen in Schleswig-Holstein Winternotpakete für wohnungslose Menschen bereit gehalten. Schlafsäcke gehören dazu, warme Jacken, Iso-Matten, Socken, Schuhe und anderes mehr. Zur Anschaffung dieser Winternotpakete, aber auch zur Verbesserung der Ausstattung von Notunterkünften, so muss in Eckernförde 
beispielsweise eine Waschmaschine ersetzt werden, übergaben dieser Tage Ilona Pabjanczyk und Bernd Hannemann vom Diakonischen Werk 3500,- Euro an Ulrich Kaminski, stellvertretender Geschäftsführer der Diakonie im Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde.
Tatsächlich hat der Ansturm auf die festen Winternotunterkünfte in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Dies findet seine Ursache vor allem in dem ansteigendem Strom an Flüchtlingen und Asylbewerbern, für die zunehmend nur noch mit großen Schwierigkeiten Unterkünfte durch die Gemeinden bereitgestellt werden können. Zunehmend kommen auch Menschen aus osteuropäischen Ländern, die teilweise durch jedes soziale Raster in Deutschland fallen, in die Winternotunterkünfte. „Rund 15 bis 20 wohnungslose Menschen,“ so erklärt Kaminski, „besuchen täglich unseren Tagestreff.“ Vergleichbar damit sind auch die Zahlen im Tagestreff für Männer mit Wohnungsproblemen in Flensburg.
Die Diakonie-Stiftung Schleswig-Holstein wendet jedes Jahr erhebliche Mittel zur Unterstützung der Winternothilfeprogramme im Land auf. Wolfgang Henze