Stiftungsvorsitzende Wiebke Hoffelner (li.) und Justizministerin Anke Spoorendonk. Foto: Henze

Stiftungsvorsitzende Wiebke Hoffelner (li.) und Justizministerin Anke Spoorendonk. Foto: Henze

Vor fünf Jahren wurde die schleswig-holsteinische Landesstiftung Opferschutz gegründet. Am 7. Juli 2014 würdigte Justizministerin Anke Spoorendonk im Rahmen einer Kuratoriumssitzung die Arbeit der Stiftung. Bislang gewährte diese in 32 Fällen Unterstützung an von Straftaten betroffene Opfer, und zahlte insgesamt dafür rund 70.000 Euro aus.

Gegründet wurde die Stiftung, um durch Straftaten geschädigten Menschen einen Ausgleich zu schaffen, wenn dies weder durch die Täter noch durch die Sozialsysteme geschehen würde. Anträge auf Unterstützung können Betroffene selbst oder aber Hilfsorganisationen stellen.

Justizministerin Anke Spoorendonk betonte, dass selbst kleine Summen für die betroffenen Opfer spürbare Erleichterung und Hilfe bringen würden. „Die Stiftung ist praktisch das letzte Glied für Opfer, die sonst keine Hilfe zu erwarten hätten“, so Spoorendonk.

Die Stiftungsvorsitzende Wiebke Hoffelner erklärte die vergleichsweise kleine Zahl an erteilten Zuwendungen mit dem  noch immer geringen Bekanntheitsgrad der Stiftung, wie aber auch mit den strikten Vergaberichtlinien, die beispielsweise verlangen, dass der Täter strafrechtlich verurteilt worden ist. „Dies kann durchaus länger dauern“, so Hoffelner. An eine Liberalisierung der Vergaberichtlinien sei aber nicht gedacht.

Die Stiftung Opferschutz verfügt über ein Grundkapital von 1,5 Millionen Euro. Bedingt durch langfristige Anlagestrategien sei die erzielte Rendite jedoch gut, so dass eine erheblich größere Zahl an Unterstützungsleistungen möglich wäre.

Für Justizministerin Spoorendonk ist vor allem die Netzwerkfunktion der Stiftung von großer Bedeutung. „Wir verstehen uns als ein Teil möglicher Hilfeleistung, versuchen aber auch, andere Leistungsträger in Unterstützungsleistungen einzubinden.“

Die Mitarbeiterinnen der Stiftungs-Geschäftsstelle stehen Betroffenen und ihren Familien mit Rat und Tat zur Seite und leisten Hilfestellung bei allen Anfragen, Anträgen und anderen an die Landesstiftung gerichteten Anliegen. Die Geschäftsstelle ist ebenfalls zuständig für die Umsetzung der Beschlüsse und Entscheidungen des Stiftungsvorstandes. Wolfgang Henze

Info:
Landesstiftung Opferschutz Schleswig-Holstein
Zum Brook 4, 24143 Kiel
Tel.: 0431 560230
Email: leitung@stiftung-opferschutz-sh.de
Homepage: www.stiftung-opferschutz-sh.de