Vor rund einem Jahr wurde die Stiftung Beruf und Familie –Neumünster – Segeberg gegründet. Die gemeinnützige Stiftung fördert und unterstützt unternehmensfinanzierte Kindernotfallbetreuung, die durch das Diakonische Werk Altholstein organisiert wird.
Die Ein-Jahresbilanz, bei der Stiftungsratsitzung kürzlich im Hotel „Altes Stahlwerk“ in Neumünster gezogen, konnte sich sehen lassen. Insgesamt haben sich bislang 16 Unternehmen als Stifter, Förderer oder Nutzer der Stiftung Beruf und Familie – Neumünster – Segeberg – angeschlossen. Damit können deren Mitarbeiter, nach Abschluss einer kostenfreien Betreuungsvereinbarung, im Notfall ihre Kinder durch den Bereitschaftsdienst der Diakonie Altholstein betreuen lassen. Notfall bedeutet, dass die Regelbetreuung des Nachwuchs durch Eltern, Tagesmutter, Kinderkrippe und –garten oder die Schule ungeplant ausgefallen ist.Innerhalb von zwei Stunden wird dann die Kinderbetreuung durch eine qualifizierte Kraft der Diakonie übernommen.
Stiftungsratvorsitzende Andrea Wittmann von Danfoss Power Solutions in Neumünster, betonte während der Sitzung, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein Pluspunkt für jedes Unternehmen und für jede Region sei. Insgesamt könnten durch die Beteiligung ihrer Unternehmen oder Institutionen, jüngstes Stiftungs-Mitglied ist die Kreisverwaltung Segeberg, jetzt 4.900 Mitarbeiter die Kindernotfallbetreuung in Anspruch nehmen.
Bettina Niemax von der Diakonie Altholstein, organisiert nicht nur die Stiftungsaktivitäten, sondern hat auch bereits selbst die Notfallbetreuung für ihre Kinder in Anspruch genommen. „Tatsächlich“, erläutert sie bei der Sitzung, „läuft die Übernahme der Betreuung zumeist völlig unproblematisch mit den Kindern ab.“ Dies würde umso mehr gelten, wenn die Eltern mit ihren Kleinen vorab an einer Informationsveranstaltung in einem der drei Betreuungsstützpunkte teilgenommen hätten. Diese Stützpunkte sind in Bad Segeberg, Neumünster und Henstedt-Ulzburg, ein weiterer ist für Norderstedt geplant.
Andrea Wittmann betonte, dass es eine Herausforderung sei, die Angestellten der Unternehmen über dieses neue Angebot zu informieren. „Da gilt es dicke Bretter zu bohren“, so die Vorsitzende. Treuhänderisch verwaltet wird die neue Stiftung vom Diakonischen Werk Schleswig-Holstein, die im Stiftungsrat von Bernd Hannemann, als Zweiter Vorsitzender, repräsentiert wird. Wolfgang Henze