Am 4. Mai 2022 veranstaltete das Kompetenzzentrum für Soziale Innovationen in Rendsburg ein Symposium zum Thema „Soziale Innovation in der Wohlfahrtspflege“. Die zentrale Fragestellung lautete dabei: Was ist notwendig, um sozialen Problemen und Bedarfen besser begegnen zu können?“

Das Auditorium. Fotos: Torsten Nolte

„Wir sind die Wohlfahrt. Und wir stehen vor großen Herausforderungen“, betonte Diakonie-Vorstand Kay-Gunnar Rohwer in seinem Impulsvortrag zu Beginn des Symposiums. Soziale Innovationen sind ein Kernelement der Arbeit in der Wohlfahrtspflege, fügte er hinzu. Die Qualität der sozialen Arbeit habe dabei oberste Priorität, wie bereits das Leitbild des Diakonischen Werks Schleswig-Holsteins bestimmt. Zur Gewährleistung dieser Qualität werden Projektvorhaben entwickelt und gefördert, die wesentlich die Teilhabeerfordernisse der betroffenen Zielgruppen mit ihren Bedarfen und Bedürfnissen betrachten, um zu einer messbaren und wirkungsorientierten Gestaltung sozialer Maßnahmen zu kommen. Das Ziel dabei ist, sozialen Problemen und Bedarfen besser begegnen zu können. „Wir leisten dabei initiativ auch europäische Arbeit, beispielsweise mit den Projekten Mamba oder Sempre“, so Rohwer weiter.

Schleswig-Holsteins Justizminister: Claus Christian Claussen

Claus Christian Claussen, Justiz-, Europa-, Verbraucherschutz- und Gleichstellungsminister in Schleswig-Holstein, dankte in seiner Ansprache den Wohlfahrtsverbänden im Land. „Ihre Leistungen sind bemerkenswert und das Anpassen ihrer Maßnahmen an geänderte Lebensumstände beeindrucken“, so der Minister weiter.

Diakonie-Vorstand Kay-Gunnar Rohwer.

Eine Vielzahl kompetenter Referenten das Symposium in den Räumen des Verbands evangelischer Kindertagesstätten in Rendsburg. So analysierte Norbert Kunz, Geschäftsführer von Social Impact die Relevanz sozialer Innovationen für die Wohlfahrt. „Entscheidend ist dabei immer die Durchsetzung von Lösungen für auftretende soziale Probleme.“ Wobei oftmals interne und externe Barrieren die Durchsetzung von Lösungen erschweren würden.

Dr. Christoph Kaletka, von der TU Dortmund, machte den Erkenntnisstand sozialer Innovationen in der Wohlfahrt deutlich, was schließlich von Dr. Grit Kühne und Marthe Landwehr für den Bereich des Diakonischen Werks Schleswig-Holstein erläutert wurde.

Von links: Stiftungsvorstand Bernd Hannemann, Landespastor Heiko Naß, Dr. Grit Kühne, Justizminister Claus Christian Claussen und Diakonie-Vorstand Kay-Gunnar Rohwer.

In der Folge wurden dann sozial innovative Projekte in der Wohlfahrtspflege betrachtet, wie beispielsweise der Einsatz von Robotik in der Pflege oder auch digitale Weiterbildungsprogramme für das Personal in Pflege und Betreuung.

Das Symposium fand seine Fortführung in einem workshop schließlich am 22. Mai 2022.